In diesem Themenschwerpunkt gehen wir der Frage nach, wie cis Männer für feministische Anliegen mobilisiert werden können und wo kritische Männlichkeiten in Theorie und Praxis heute stehen.
Die binäre Geschlechterordnung und die Hierarchie zwischen Geschlechtern sind beides Ausdruck und Teil patriarchaler Strukturen. Selbstvertändlich profitieren cis Männer davon. Auch wenn sie mit mehr Privilegien und Entscheidungsmacht ausgestattet sind, so müssen sie doch oft strenge Erwartungen an Maskulinität erfüllen. Sie müssen ihre weiblich konnotierten Charakterzüge unterdrücken. Ist das gerecht? Müssen einer cis Männer deshalb leidtun?
- hooks, bell: Männer, Männlichkeit und Liebe. Der Wille zur Veränderung. München: Elisabeth Sandmann Verlag, 2022.
- Motimele, Moshibudi: Unbecoming Men. Towards a Discursive Emancipation of Black Boys.“ Agenda (Durban), vol. 35, no. 4, 2021, S. 60-70.
- Boykott Magazin: Scheitern. Berlin: Zweifelnde Amateure e.V, 2022.
- Allan, Jonathan A.: Men, Masculinities, and Infertilities. Routledge, 2022.
- Matlebyane, Keketso: Negotiating Masculinity. Experiences of Black Gay Men. Agenda (Durban), vol. 34, no. 2, 2020, S. 125-133.
- Männer* im Feminismus? – Flo Schinnerl
- Vaterschaft neu gestalten – Rita Schäfer
- A toolkit for male role models. How men in Iraq are becoming actors for feminist change – Zorica Shakun und Luisa Dietrich
Engaging Boys and Men. Feminismus mit dem Fokus auf Männer?
Interview mit Tanya Charles von Sonke Gender Justice, Südafrika
Ein wichtiger Teil der Arbeit von Sonke Gender Justice besteht darin, Männer in Workshops für Genderthemen zu sensibilisieren. Dabei spricht Sonke Männer in unterschiedlichen Machtpositionen und mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Hintergründen an – etwa aus religiösen Gruppen, Regierung und Gemeinden. Tanya Charles erzählt, wie sie und ihre Kolleg*innen auf diese Weise ihre Vision eines gerechten Zusammenlebens umsetzen.
Sendungsgestaltung: Verena Burger, Anastasia Lopez, Lisa Zeller
Eine Sendung der Globalen Dialoge – Women on Air.
