Männer und Frauen

Intergeschlechtlichkeit | Menschenrechte | Soziale Bewegung | Aktivismus | Nigeria | LGBTQI | Diskriminierung

Nicht trotz, sondern wegen der Gewalt, die sie in ihrem Land erfahren, schließen sich Frauen in Kolumbien feministischen Bewegungen an. Dieses Phänomen stellt Julia Margaret Zulver in ihrem Buch fest. Darin erklärt sie, warum sich Frauen in Kolumbien bewusst für Verhaltensweisen entscheiden, die sie möglicherweise einem erhöhten Risiko aussetzen Gewalt zu erleben. Es dokumentiert die Erfahrungen von Frauenorganisationen in Kolumbien, die mit bewaffneten Konflikten konfrontiert sind und Widerstand leisten. Aus einem feministischen Blickwinkel werden die facettenreichen und nuancierten Arten aufgezeigt, wie Frauen Gewalt erleben und sich dagegen wehren. Eine Besonderheit ist hierbei, dass es nicht die Geschichte von Frauen als Opfer oder Friedensstifterinnen erzählt. Vielmehr geht es darum, dass sich Frauen mit anderen Frauen zusammenschließen, Handlungsmacht erlangen und diese nutzen, um zu versuchen, die vorherrschenden Machtstrukturen, die ihren Alltag begleiten, zu verändern. Die in diesem Buch vorgestellte Forschung – gefüllt mit historischen Einblicken, Erinnerungen, Ängsten und Kämpfen – zeigt, dass das risikoreiche Handeln von Frauen, besonders in Kontexten geschlechtsspezifischer Gewalt, nicht als selbstverständlich angenommen werden kann, sondern ein politisches Phänomen ist, das erklärt werden sollte.