Marx ökologisch

Marx, Karl / Nachhaltigkeit / Natur / Politische Philosophie / Ökologie

Karl Marx‘ Ökonomisch-Philosophische Manuskripte aus dem Jahr 1844 werden oft als anthropozentrisch bezeichnet. Hervor sticht ein Absatz in den Manuskripten, in dem Marx die Natur als „unorganischer Körper“ des Menschen erkennt und das Verhältnis von Mensch und Natur jenseits instrumenteller Vernunft und Naturbeherrschung dachte. Dies veranlasste Judith Butler zu einer konträren Leseart des Marx’schen Frühwerks hin zu einer ökonomischen Ontologie der Interdependenz aller Lebewesen. In Anbetracht der sich zuspitzenden Klimakatastrophe sowie der Problematik des globalen Zusammenlebens geht Butler Fragen rund um gerechtere und nachhaltigere Produktionsverhältnisse nach, um das Überleben von Mensch und Natur langfristig zu gewährleisten. Daraus entwickelte sich eine Ethik, die soziale und ökonomische Ansprüche verbindet um eine gerechtere Gegenwart denkbar zu machen.